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La Palma 2011

Schon über den Jahreswechsel 2008/2009 war ich mit Anke auf der Insel, nur hatten wir damals nicht so viel Pech mit der Fliegerei

Auch diesmal sind wir wieder mit atlantic-cycling unterwegs. Nachdem wir schon im Flugchaos auf Teneriffa Kathrin und Arent getroffen haben, steht beim Abendessen vor unserer ersten Tour auch noch Ansgar vor uns - unglaublich, unverabredet trifft sich hier halb Frankfurt …

Anke und ich haben uns für verschiedene Gruppen entschieden. Anke fährt in der Flowgruppe, ich bin gespannt, ob das gut geht, denn sie wird hier an ihre Grenzen kommen. Auch Arent fährt dort mit, Guide ist Tobi. Ansgar fährt ebenso wie ich in der Supertrailgruppe, die wird Stefan guiden, mit dem ich auch vor 2 Jahren schon einige Touren gefahren bin.

27.01.2011

Treffpunkt 10:00 am Parkplatz in Puerto Naos. Alle 3 Gruppen (Flow, Singletrail, Supertrail) shuttlen gemeinsam Richtung Refugio el Pilar, auf gut 1200 m über NN lassen die Taxen die Singletrailgruppen raus. Es ist frisch hier oben, aber da es erstmal weiter bergauf geht, wird mir schnell warm. Erster Stopp ist dann am Llano del Jable.


Eigentlich wollten wir zur Ostseite abfahren, doch da dort nun tiefhängende Wolken aufgezogen sind, wirft Stefan die Tour um. Es geht zuerst auf Forstwegen Richtung Süden am Vulkan Bernadino vorbei, nächster Halt dann bei der Lavablase Hoyo de la Sima.


Oberhalb von Mendo geht es dann schob anständig bergauf, ehe der Weg in einen Trail übergeht, der dann oft unfahrbar ist. Einfach zu steil und/oder zu sandig.


Wir erreichen schließlich den Kamm des Höhehnzuges auf 1850 m. Und nun beginnt der Spass. Ein schneller flowiger sandiger Trail führt bergab, am Vulkan San Martin vorbei.


Leider verabschiedet sich hier Alex’ Schaltwerk, was uns viel Zeit kostet. Im weiteren Verlauf ändert sich die Lanschaft. Die Pinienbäume kommen zurück, es wird steiniger und teilweise auch verblockt. Schließlich spuckt uns der Trail in Fuencaliente aus, wo wir uns eine Pause gönnen.

Leider geht’s nach der Pause auf Asphalt bis nach Jedey, aber aufgrund der fortgeschrittenen Zeit gibt es dazu leider keine Alternative. Dort legen wir dann wieder die Schoner an und es geht durch ein Bachbett. Der Fels ist hier total griffig, man muss nur aufpassen, dass das Vorderrad nich in den sandigen Passagen wegtaucht.

Das letzte kleine Stück dann noch Hauptstasse nach Puerto Naos, wo wir uns das Feierabendbier redlich verdient haben.


Bleibt noch die Frage, ob Anke die Flowgruppe “überlebt” hat. Zum Glück ja, natürlich muss ich mir anhören, wie schlimm das war, aber sie und ihr 901 haben das gut gemeistert :-)

28.01.2011

Wegen der guten Wettervorhersage geht es heute zum Pico de la Nieve - dem Namensgeber der Supertrail-Woche (Philipp hat diesen Trail in der bike als seinen Supertrail vorgestellt). Wir shuttlen ewig (zusammen mit der Flowgruppe), erst Richtung Santa Cruz und dann auf der Ostseite wieder hoch Richtung Roque. Auf etwa 1900 m werfen uns die Taxen am Parkplatz raus. Die Taxifahrer haben ihren Spass - es fliegen Schneebälle …

Es geht erstmal entspannt einen Forstweg hoch, der aber dann in einen Wanderweg übergeht. Von hier aus ist nicht mehr viel mit fahren. Es ist zwar meist nicht unfahrbar steil, aber in dem sulzigen Schnee hat man keine Chance. So schieben wir bis auf gut 2100 m unterhalb des Pico de la Nieve.


Leider spielt das Wetter nicht ganz mit. Zwar blinzelt immer mal wieder die Sonne durch, meist ist es aber neblig. Schade, doch der Trail über den Kamm lässt auch so noch atemberaubende Blicke in die Caldera zu.




Nach einem zweiten längeren Schiebestück (150 hm) rasten wir in einer Schutzhütte. Und von hier geht fast nur noch bergab. Zunächst weiter auf dem Höhenzug, dann einen alten Karrenweg runter Richtung El Paso.


Nach einem romantischen Tankstellenstopp (der Kaffee ist super!) folgt ein Stück Strasse bevor es wieder trailig (teilweise sandig) über San Nicolas und Las Manchas zurück nach Puerto Naos geht.


Was für ein Tag! Erschlagen von den Bildern und den Schiebungen treffen wir die anderen Gruppen im Strandcafe …

29.01.2011

Wegen des “kulturellen” Ausfluges nach Los Llanos am Vorabend sind wir heute erst um 12:00 verabredet. Doch die Wettervorhersage trifft erstmal zu - es hat schon die halbe Nach gerauscht, und so regnet es auch am Morgen. Zudem hat Anke Bauchschmerzen, womit ich den Tag innerlich schon abgehakt habe - bis um kurz vor 12:00 das Rauschen aufhört. Das gibt’s doch gar nicht! Ich rufe Arent an, der ist ohne Rad unterwegs, sieht aber gerade die Gruppen abfahren … Scheisse!

Und nun? Die Sonne kommt raus, also eine Tour auf eigene Faust. Der Deal ist, dass ich das 901 berghoch fahren muss. Wir fallen erst noch beim Bäcker ein, ehe wir uns aus Puerto Naos herausquälen. Ganz schön steil diese Strasse …

Grobe Touridee ist Richtung El Pilar, aber mir wird schnell klar, dass das ein wenig ambitioniert ist. Obwohl wir erstmal nur Asphalt hochfahren, sind die Steigungen teilweise sehr knackig - dies sagt mir auch das Feedback von Anke. Aber schon krass, wie die Spanier hier ihre Strassen bauen, einfach senkrecht zu den Höhenlinien.

Wir fahren über Todoque und La Laguna nach San Nicolas. Hier muss ich schon alle Überredungskünste anwenden ehe es weiter bergauf Richtung Tacande geht. Am Abzweiger Richtung Vulkan Bernardino ist dann Ende …


Also Rückweg überlegen. Zuerst fahren wir den kurzen Trail nach San Nicolas, den wir auch schon gestern runter sind. Dann nehmen wir die Strasse bis Jedey und gönnen uns dort einen Kaffee. Zurück nehmen wir dann das Flussbett nach Puerto Naos. Ich nutze die “kleine Gruppe” dazu, Knackstellen mehrfach zu probieren. Bei Anke hakt es noch etwas, Zitat “…das Flußbett will sich mir nicht öffnen…”


Bevor wir nach Puerto Naos abfahren machen wir noch einen Abstecher über La Bombilla zum Leuchtturm. Die veramten Hütten am Strand sind dann soch ein krasser Gegensatz zum Touristenort nebenan …

Zurück in Puerto Naos treffen wir an der Strandbar den Rest der Truppe, der Ärger über die verpasste Tour ist längst verflogen …

30.01.2011

Heute geht es in den Norden der Insel. Wir shuttlen bis Tinizara. Von hier aus geht es lange bergauf bis zu einem Tiergehege. Hier haben wir dann eine Begegnung mit einem grossen Hund. Der kläfft uns erst aus dem Gehege an, steht dann aber plötzlich auf unserer Seite. Die offensichtlich besoffene Besitzerin hat ihn zwar irgendwann am Halsband, aber ich will nur noch weg hier …

Die Trails sind hier recht rutschig, es liegen viele Piniennadeln herum. Lange geht es nicht bergab, wir folgen erst der Forststrasse, dann einem schönen Trail, Schieben inklusive. Trotzdem die bessere Wahl.


Schliesslich erreichen wir den Torre del Time und geniessen die tolle Aussicht.


Auf dem Rückweg treffen wir die Flowgruppe - und da wir befürchten, dass die ins selbe Cafe wie wir wollen, geben wir erstmal Gas ;-) Die Trails sind nun nicht mehr so flowig, immer mehr Steine, teils verblockt. Wir erreichen schließlich genau rechtzeitig das Cafe am Mirador del Time: Lieber Kuchen als Riegel …

Nach der Pause und Abklärung der Schwindelfreiheit gibt es ein Highlight, mit dem ich gar nicht gerechnet habe. Stefan führt uns den Wanderweg 131 runter, der verläuft direkt an der Felskante runter nach Puerto de Tazacorte :-)


Unten angekommen ist das Grinsen eingemeisselt. Es findet sich eine grössere Gruppe, die ohne Shuttle zurück nach Puerto Naos fährt. Und natürlich gibt es ein kleines Ausscheidungsfahren am Berg, wovon uns auch der starke Wind nicht abhalten kann …

31.01.2011

Letzter Tag, warum geht das immer so schnell? Wir shutteln bis oberhalb Mendo. Heute ist es windig, nein, stürmisch. Nach dem Wechseln meiner Bremsbeläge hinten (die hätten mich am Vortag schon fast vom Rad geholt) geht es erstmal eine steile Rampe nach oben. Wir erreichen später die Trails, die wir schon bei der ersten Tour gefahren sind. Nur läuft es heute schlechter, teilweise sind die Trails ausgespült, ansonsten stört der Wind.

In Fuencaliente gibt es einen schnellen Kaffee, ehe wir zum Leuchtturm runtersurfen. Das ist total geil, das Rad schwimmt im Sand auf und wer Pech hat liegt drin …



Am südlichsten Zipfel der Insel ist heute auch die Wetterscheide. Im Westen scheint die Sonne, von Osten schiebt der Wind den Regen herüber.


Von hier aus müssen wir wieder knapp 700 hm bergauf zurück nach Fuencaliente. Zum Glück hört der Regen bald auf, aber die Fahrt über Las Indias zieht sich doch arg. Alberto und ich erreichen den Ort noch im Trockenen, kurz darauf regnet es wieder …

Nachdem alle gestärkt sind geht es denselben Weg zurück wie am ersten Tag, Strasse nach Jedey und dann nochmal das Flußbett runter. Und hier läuft es nun auch schon viel flüssiger als die Tage zuvor. Zum letzten mal Abfahrt nach Puerto Naos und Einkehr in die “Frittenbude”.


Anke ist auch schon da und so können wir glücklich und zufrieden auf eine gelungen Woche anstossen. Geile Trails, Glück mit dem Wetter und vor allem verletzungsfrei durchgekommen. Prost!