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Grenzwertig

Zuerst die gute Nachricht: Morgen wird es 5° wärmer.

Die Wettervorhersage für heute ist gut. Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel. Wären da nicht die Temperaturangaben. Vorm Aufbruch meldet Ffm-Flughafen aktuelle -12°. Everest postet die aktuelle Temperatur vom kleinen Feldberg: -20°. Was zieht man da an? Alles!

2 Paar Socken, Überschuhe, Skiunterwäsche, Radhose, lange Radhose, Überhose, Trikot, warmes Trikot, Softshell-Jacke, Sturmhaube, …

Schon auf dem Weg zu Anke beschleichen mich Zweifel, ob das heute wirklich Sinn macht. Der Kaffee beim Zwischenstopp wärmt nur kurzzeitig. Auf dem Weg zur Hohemark ist es schon recht frisch, die Unterhaltung verstummt, die Füße werden kalt. Oben angekommen sind doch tatsächlich mehr als 15 Leute da, die sich eine Ausfahrt bei diesen Bedingungen antun. Es gibt 2 Gruppen, zu fünft geht es mit Denis Richtung Fuchstanz. Dort fällt Marius aus, beide Bremsen sind tot, die Hebel lassen sich bis zum Lenker durchziehen, Bremsflüssigkeit tritt aus. Das erste Kälteopfer …

Meine Probleme heissen Füße und Brille:


Am Fuchstanz treffen wir die andere Gruppe wieder:


Von dort geht es den Trail Richtung kleiner Feldberg hoch. Diesen umrunden wir, es geht bis zum Weilquellentrail und von dort zum Windeck. Hier hat auch Denis genug und wir lassen den Feldberg aus. Bisher ging es ja fast nur bergauf - doch nun folgt die Abfahrt. Schnell fahren macht keinen Spass, wobei hier “schnell” relativ ist. Schon ab 20-25 km/h wird der Fahrtwind unerträglich und Hände und Füße werden sofort zu Eisklumpen. Wir fahren Richtung Sandplacken …



… biegen aber kurz vorher in einen Denis-Spezial-Trail Richtung Motorradkurve ab. Wir queren die Kanonenstrasse und schlittern das Steilstück hinter der Leitplancke runter. Mittlerweile fällt das Bremsen schwer, kein Gefühl mehr in den Fingern. Von hier geht es dann schnellstmöglich zur Hohemark zurück, doch gerade auf den Waldautobahnen im unteren Teil kühlt man völlig aus. Im letzten dunklen Trail bleibe ich dann noch mit dem neuen Helm an einem Ast hängen. Der Helm ist O.K., aber die Lampe oben drauf leuchtet nun gen Himmel und lässt sich nicht mehr verstellen …

Schnauze voll. Nach kurzem Stopp an der Hohemark geht es Richtung Oberursel. Die Sonne ist weg und es wird noch kälter. In Oberursel fällt uns mal wieder die Schranke vor der Nase zu und Denis fährt geradewegs zur U-Bahn-Haltestelle. Doch die kommt erst in 10 min. und ich muss auch noch dringend, also weiter. Nach einem Pinkelstopp vor Niederursel beschließe ich wegen Kälte und Dunkelheit doch die U-Bahn zu nehmen …

Und morgen? Mal schaun, es soll ja 5° wärmer werden …