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Bad Kreuznach 2009

Warum eigentlich nur Urlaubsberichte? Warum nicht auch mal von einer Tour in heimischen Gefilden schreiben? Und dieses verregnete Wochenende (keine Tour gefahren, lediglich ein paar Treppen am Main) drängt sich doch gerade für sowas auf …

Blut geleckt hab ich schon letztes Jahr, als wir mit der TaunusNextLevel-Truppe die Trails um Bad Kreuznach abgefahren sind. Und so bin ich am 02.05.09 mit Bojan, Oli und Stefan wieder hin.

Startpunkt ist oberhalb von Bad Kreuznach (siehe Track) und es geht erstmal nur kurz (aber steil) hoch zur Gans. Es folgt ein Trail abwärts mit wenigen Spitzkehren und relativ flowig runter zur Nahe, allerdings ist der Untergrund etwas steinig - es macht plong und ich fürchte um Dellen im Rahmen …

Wir befinden uns am gegenüberliegenden Ufer von Bad Münster, von hier geht es natürlich wieder bergauf, teilweise brutal steil. Ich drücke irgendwie mein 14kg-“Räumgerät” den Berg hoch und frage mich, wie Oli das mit seinem 18kg-Teil überhaupt schafft - und natürlich ist er vor mir oben …

Von nun bis zur Altenbaumburg folgt der sogenannte “Geröllheimer”, ein Trail, der links abfallend am Hang entlangläuft und aus lockerem Waldboden besteht. Was im letzten Jahr noch in einer nicht enden wollenden “Schiebung” ausartete, geht diesmal schon viel besser - ist aber natürlich noch ausbaufähig.

Nach der Altenbaumburg folgt ein sehr flowiger Trail, erst leicht ansteigend, dann abwärts bis Ebernburg. Rauf zur Ebernburg gibt es den Oli-Spezial-Weg, wegen dauernder kleiner Treppen müssen wir meistens schieben …

Von der Ebernburg geht es auf WAB’s unspektakulär bis Bingert, hier ist nur die Treppe in den Ort runter erwähnenswert. Von Bingert dann weiter Richtung Lemberg, vor der Rast oben gibt es aber nochmal einen sehr steilen Trail, 2 Kurven sind hier für mich nicht fahrbar. Die Pause auf dem Lemberg nutzen wir zum Füllen der Speicher bei einem fantastischen Ausblick.



Der Trail abwärts ist genial, ein Höhepunkt der ganzen Tour, ideal zum Üben von Serpentinen.

Wieder im Tal angekommen folgt der experimentelle Teil der Tour. Wir erkunden neue Wege und landen erstmal in Duchroth. Von hier geht es - statt direkt nach Oberhausen - wieder hoch in die Weinberge. Irgendwann endet der Trail im Nirvana. Wir schlagen uns auf einen “Weg” durch, der wegen grobem Steingeröll sehr bescheiden zu fahren ist. Nach mehreren Haken sind wir an der Nahe - doch auch dieser Weg endet plötzlich. Nach Befragung des GPS und kurzen Erkundungen von Bojan und Stefan entscheiden wir uns für Stefan’s Variante. Wir müssen durch einen kurzen Brennesseltrail und nach kurzer Schiebepassage geht es auf einem ehemaligen Bahndamm weiter - wieder wegen grobem Schotter schlecht fahrbar. Und die Krönung kommt erst noch …


Den Tunnel hatte ich schon auf der Karte entdeckt, zum Glück war er offen. Allerdings finde ich Tunnel ohne Licht alles andere als prickelnd, besonders, wenn das Ding auch noch ne Kurve hat. Bojan hingegen fand das richtig Klasse. Zum Glück konnte man, als das Tageslicht drinnen aufhörte, am anderen Ende ein wenig Licht erkennen - also Augen zu und durch. Wir folgen nun der Nahe über Oberhausen bis Niederhausen, ehe es wieder (steil) bergauf zum Birkenhof geht. Hier folgt ein steiler aber flowiger Trail hinunter zur Nahe. Von Norheim aus geht es in den vorletzten Anstieg des Tages hinauf zum Rotenfels.


Wir geniessen oben die Aussicht und nach ein paar Höhenmetern aufwärts folgt der technisch schwierigste Trail des Tages hinab nach Bad Münster. Die Treppen am Ortseingang schaffe ich irgendwann auch noch. Das war’s, naja, fast.

Auf dem kurzen Stück Strasse bis Bad Kreuznach fällt mir ein, dass das Auto ja oben steht. Der letzte Anstieg kostet nochmal richtig Körner, an der steilen Rampe kurz vorm Parkplatz muss ich dann auch schieben.

Und weil’s so schön war, sind “wir” die Tour am 23.05.09 dirket nochmal gefahren.

Diesmal waren Nanno, Jörg, Frank, Marius und Uwe dabei. Und es sollte anders laufen. Hatten wir am 02.05.09 nur Probleme mit Oli’s Schaltung (die hatte Bojan aber schnell im Griff), so gab es diesmal schon bei der ersten Abfahrt auch den ersten Platten. Gesamtbilanz: Nanno=2, Frank=2, Marius=1. Und ohne die Dichtmilch in den Schlauchlosen hätt’s mich auch erwischt. Zudem hatte die Bedienung auf dem Lemberg einen schlechten Tag (wir waren kurz davor, wieder zu gehen) und ich hab irgendwie nicht gepeilt, wie spät es schon ist - und bin daher noch die berüchtigte Extra-Schleife gefahren. Und das war ein Fehler …

Eigentlich wollte ich nen Trail direkt zum Tunnel finden, aber in den 3 Wochen war die Vegetation auf einmal so hochgeschossen, dass ich im meterhohen Gras froh war, überhaupt einen Weg zu finden. Zudem gab es zuhauf üble Brennesselabschnitte.


Ich beschreibe lieber nicht, wie unsere Arme und Beine aussahen - eigentlich muss ich froh sein, dass meine Mitfahrer mich nicht gelyncht haben …

In Niederhausen sind dann Nanno und Jörg wegen der fortgeschrittenen Zeit auf direktem Weg zum Auto, in Norheim dann auch Frank und Marius. Uwe und ich haben den Rotenfels noch mitgenommen, davon konnten uns auch dunkle Wolken nicht abhalten.


Fazit: Geile Tour(en), gerne wieder …